Deutsche Bahn kündigt massive Stellenstreichungen an

Deutsche Bahn AG

„Trotz dieser Belastungen wollen wir im Gesamtjahr 2024 im DB-Konzern operativ wieder schwarze Zahlen schreiben. Deshalb haben wir neben der Sanierung der Infrastruktur auch kurzfristige Maßnahmen zur Stabilisierung der betrieblichen und der wirtschaftlichen Lage eingeleitet“ hieß es gerade erst noch von der Deutschen Bahn bezugnehmend auf die keineswegs positiven Halbjahresergebnisse. Doch nun kam im Nachklapp dann auch die Reaktion, mit der man schon fast hätte rechnen müssen: In den kommenden fünf Jahren will der Konzern rund 30.000 Vollzeitstellen streichen. Das hatte Levin Holle, Finanzchef der Deutschen Bahn, mitgeteilt. Hierbei sind vor allem Verwaltungsjobs betroffen, von denen noch 2024 knapp 1.500 Stellen abgebaut werden. Mal schauen, was Holles Statement für Bahnkunden zukünftig bedeuten wird:

„Wir müssen in Zukunft mehr Bahn mit weniger Menschen schaffen“

Transparenz: In diesem Artikel sind Partnerlinks enthalten. Durch einen Klick darauf ge­lan­gt ihr direkt zum Anbieter. Solltet ihr euch dort für einen Kauf entscheiden, erhalten wir ei­ne kleine Provision. Für euch ändert sich am Preis nichts. Partnerlinks haben keinerlei Einfluss auf unsere Berichterstattung.

Gefällt dir der Artikel? Dann teile ihn mit deinen Freunden.

Avatar-Foto

Nordlicht, Ehemann und Vater. Technik-verliebt und lebt fürs Bloggen. Außerdem: Mail: benjamin@caschys.blog / Mastodon

Neueste Beiträge

Mit dem Absenden eines Kommentars stimmst du unserer Datenschutzerklärung und der Speicherung von dir angegebener, personenbezogener Daten zu.

64 Kommentare

  1. Neffekruemel says:

    Na klar, es läuft ja auch wie geschnitten Brot bei der Bahn

  2. Wie viele Beamte gibt es noch bei der Bahn die in den nächsten Jahren in Pension gehen? Ich denk da wird vielfach einfach nicht nachbesetzt aber nicht groß gekündigt.

    • Die Beamte sind aber such noch viele Lokführer und das war ja der Vorteil, dass Beamte nicht streiken. Will man aber nicht und somit bekommt den schwarzen Peter immer der, der für faire Arbeitsbedingungen kämpft.

    • Genau so ist es angedacht. Bis 2030 sollen diverse Stellen im „Wasserkopf“ (Verwaltungsapparat) via natürlicher Fluktuation abgebaut werden. Der operative Bereich soll tatsächlich eher aufbauen.

  3. Ich finde es einfach unendlich schade, wie viel Geld für Straßen und Lobbys da ist, aber öffentliche Infrastruktur aka Schiene? Nein.

    Kenne schon zwei junge Leute, die deswegen (weil sie keinen Führerschein wollen) in ein anderes Land mir besserem Schienenverkehr gezogen sind.

    • Straßen? Brücken? …. Du redest schon von Deutschland ?!?

    • Losquantos says:

      Es wird doch in den Ausbau der Schiene investiert, damit der Güterverkehr verlagert werden kann.
      Dies geht aber nicht von jetzt auf gleich, also muss weiterhin in die Straße investiert werden.

      Wenn die zwei jungen Leute Bahn fahren als ihre oberste Priorität im Leben sehen, dann soll man sie nicht aufhalten.
      Sicherheit, medizinische Versorgung, gute Infrastruktur, Berufsauswahlmöglichkeiten und vieles mehr, sollte in so eine Entscheidung vielleicht auch eine Rolle spielen. Aber nun gut, jeder ist halt anders.

      • Der Ausbau, der nur ein Bruchteil dessen ist, was benötigt wird. Der Güterverkehr läuft größtenteils über die Autobahn. A2 fahren die Lkw wie auf ner Schnur aufgezogen und bei der Eisenbahn fallen Güterleistungen aus. Die Kosten für den Straßengüterverkehr treffen den Einzelnen viel mehr als ein Hochlauf der Investitionen in die Schiene. Allein die Trassepreise wurden stark erhöht, während sie in Österreich für den Güterverkehr weitgehend abgeschafft worden sind. Nur wenn die Schiene für den Endkunden die zuverlässige Preisgünstige Alternative ist, klappt es mit der Verlagerung. Sonst ist es weiterhin alles alter Wein aus neuen Schläuchen

        • wire-less says:

          Mach doch eine Bürgerinitiative für zusätzliche Bahntrassen. Gehe in die betroffenen Gemeinden und werbe dafür. Du wirst schnell merken das weder die Bahn noch das nicht in die Bahn investierte Geld das eigentliche Problem sind.

    • Welches Land ist es?

  4. Benboogie says:

    Genau mein Humor. Mit Stellenstreichungen kann man natürlich alles besser planen, Ausbauen und den miesen Zustand verbessern

    Aber Hauptsache die Vorstände zahlen sich ihre Boni aus

    • Nicht nur die Vorstände. Kenne 2 Leute in gehobeneren Verwaltungspositionen (AT Stellen, jedoch keine Führungskräfte). Da wurden auch schon letztes Jahr trotz Verlust fette Boni gezahlt.

      Arbeite selbst in einem DAX Konzern. Als wir das letzte Mal Verluste gemacht haben, waren die Boni ganz schnell zusammen gedampft und ein Teil sogar ganz gestrichen. Beim Staat gelten scheinbar andere Regeln.

    • >>Mit Stellenstreichungen kann man natürlich alles besser planen, Ausbauen und den miesen Zustand verbessern

      Weder die Ausbau- / Modernisierungsplanung noch die Ausführung der geplanten Bauarbeiten führt die Bahn hauptsächlich mit eigenem Personal aus. Das sind weitestgehend Fremdleistungen, die eingekauft werden. Die nicht benötigten Stellen können gestrichen werden. Ob die Bahn auch Stellen in den Bereichen streicht, die für den laufenden Betrieb notwendig sind, ist nicht erkennbar. Mehr Bahn mit weniger Menschen zu schaffen, beschreibt einen Weg, der die Verluste verringern kann. Von schwarzen Zahlen ist man aber bei der Bahn noch sehr weit entfernt. Der in den letzten Jahrzehnten von der Politik zu verantwortende Investitionsstau wird die Bahn und ihre Kunden noch lange beschäftigen.

  5. Automatisierung streikt nicht für höhere Löhne, da geht die Reise hin…

    • Wenn eine Automatisierung denn möglich wäre! Automatisierung ist nichts schlechtes, auch wenn du das jetzt schon wieder so darstellst…

      Aber ich kann die Logik des Vorstands voll nachvollziehen. Wenn Lokführer fehlen und ich diese Stellen auch nicht nachbesetzt bekomme, muss ich ja auch keine Stellen besetzen (oder behalten), die den Service auf den ausgefallenen oder ggfs. gar nicht mehr angebotenen Verbindungen durchführen. Gibt die Arbeit ja schlicht nicht.
      Was „Stellenabbau“ im Detail heißt, müsste man auch immer erstmal schauen. Ich vermute gar, dass tatsächlich viele dieser Stellen, die abgebaut werden sollen, vielleicht auch gar nicht mehr besetzt sind. Vielleicht sogar schon länger. Dann ist da erstmal niemand direkt und persönlich betroffen.

      So… Und wenn dann auch z.T. Verwaltungsstellen wegfallen, von denen man vielleicht gemerkt hat, das man sie eh nicht mehr braucht. Umso besser, wenn sowas mal konsolidiert wird. Müsste man in Unternehmen (und Verwaltungen), die durch öffentliches Geld finanziert werden, viel öfter machen.

      Stellenstreichung klingt immer so bestialisch und klar im Zusammenhang mit dem Finanzergebnis klingt das wie eine Reaktion darauf (was es sicher auch ist)…
      Aber man sollte halt auch mal versuchen, dass große Ganze zu sehen.

      Wie gesagt: Dank deutschem Arbeits- und Tarifrecht dürften die allermeisten Stellenstreichung ziemlich sozialverträglich von statten gehen, indem schlicht:
      – aktuell (und womöglich schon länger) nicht mehr besetzte Stelle gestrichen werden
      – Stellen nach dem planmäßigen(!) Ausscheiden (bspw. Altersrente) des aktuellen Stelleninhabers gestrichen werden

      Ein Stellenabbau schafft auch wieder Kapazitäten um Nachgang (andere) Stellen einzurichten.

      Im Endeffekt. Ohne Details zu kennen, können wir gar nicht bewerten, ob der Stellenabbau nicht sogar sinnvoll ist 😉

    • Beamte streiken auch nicht. Aber das wollte die Politik ja nicht

    • Das hat damit nichts zu tun.
      Geplant ist Stellenabbau in der Verwaltung, Schreibtischjobs lassen sich durch KI langfristig auch eher automatisieren.
      Du wirst im Zugebetrieb immer technisch kundiges Personal mit entsprechender Ausbildung und Tauglichkeitsprüfung brauchen falls eine Störung auftritt, so wie im Flugverkehr – oder auf bereits automatischen Vollbahnstrecken. Zwischen Köln und Frankfurt hat ein Lokführer im ICE nichts zu tun außer die Überwachung, wenn alles glatt läuft. Bei Störungen oder Gefahren muss er blitzschnell reagieren und in der Kombination aus Mensch und Technik entsteht maximale Effizienz.
      Autonome Züge sind nur in abgeschlossenen Systemen wie einer U-Bahn oder eingezäunten S-Bahn und entsprechend niedrigeren Geschwindigkeiten möglich und geplant.

      Davon abgesehen ist das beim Zustand der Infrastruktur erstmal science fiction. Wir haben noch tausende Kilometer Strecke ohne Elektrifizierung, wir haben noch Stellwerke mit 100 Jahre alter Technik, wo jemand mit Muskelkraft über Seilzüge die Weichen umlegt. Lokführer müssen an unzähligen Stellen beim Rangieren aussteigen und Weichen mit der Hand umlegen.
      Es gibt sogar noch Strecken mit Formsignalen, also stromlos, über Seilzüge vom Fahrdienstleiter gestellt.

      Und das halbe Netz müsste bei jeder Modernisierung neu gebaut werden, weil die Anlagen ihren Bestandsschutz verlieren und dann aktuelle Bestimmungen an Sicherheit, Umweltschutz, Arbeitsschutz und Lärmschutz erfüllen müssen.

      Das kostet gemäß diverser Studien zusammen mit der Digitalisierung ungefähr 300 Milliarden Euro. Lokführer sind auch danach nicht einmal teurer, sondern billiger, denn redundanter Automatikbetrieb hat höchste Sicherheitsanforderungen und ist besonders aufwändig. Es müssen wie gesagt trotzdem Mitarbeiter mitfahren, man kann nicht bei jeder Vollbremsung wegen Störung erst jemand mit Helikopter einfliegen und zwischendrin ist die Strecke blockiert.

      Die ganzen Rachefantasien, die bei jedem Bahnstreik hochkommen, man könne Lokführer überflüssig machen sind science fiction. So wie eine autarke Marskolonie oder Fusionsenergie. Vielleicht in 100 Jahren oder vielleicht auch nie.

  6. Das löst bestimmt die ganzen Probleme.

  7. Kopenhagen 4 U-Bahnlinien in der Stadt ohne Fahrer , läuft.

  8. „Wir müssen in Zukunft mehr Bahn mit weniger Menschen schaffen“

    Heißt wohl eher, dass mehr leere Züge fahren. 😉

  9. Sohnkarlsruhe says:

    Vorstand sofort entlassen. Die Bahn ist nicht für den Staat als Einnahmequelle da, sondern für die Gesellschaft. Also spielt der Vorstand schon nach Merz‘schen wünschen… warum nicht gleich den Betrieb einstellen, dann kommt auch keine Bahn zu spät und alle fliegen mit dem privaten Flugzeug… passt doch zum Clientel von AfD, cdu und fdp.

    • Wenn es nur um die Gesellschaft geht, dann wäre jegliche Art von Gütertransport sofort weg, denn wenn nicht, die Gewinnabsicht, sollte dann die Bahn verfolgen um einen Container von Hamburg nach München zu fahren?

      • Sohnkarlsruhe says:

        Für die Gesellschaft wäre es sehr gut, wenn der Container per Bahn transportiert wird. Dafür muss aber die Bahn günstiger und zuverlässiger sein als der lkw. Solange dies politisch nicht gewollt ist, halten die Verkehrsminister nur Sonntagsreden.

        • Ihre Aussagen sind genau der Populismus („einfache Lösungen für komplexe Probleme suggerieren“), der dem Gegner so gern vorgeworfen wird:

          Selbst wenn die Bahn Güter gratis transportierte wäre sie noch immer häufig die teurere Variante, weil sie systematisch (Verbindung über diverse Zwischenstationen mit vielen Umwegen statt Direktverbindung Punkt-zu-Punkt) deutlich länger braucht. Aber in der Wirtschaft ist Zeit Geld, Materialeinsatz/-bindung ist Geld und jeder Zwischenschritt (Zugumstellung, Zwischenstation, …) ein extra Planungsrisiko (== (kalkulatorisch) Geld).

          Die Bahn _kann_ nicht gleichwertig zur Strasse transportieren – es sei denn, die Strasse wird künstlich (politisch) drastisch verteuert.

  10. Super DB, warum nicht „oben“ bissl weniger Geld, Boni, … Und den Wasserkopf abbauen. Es ist doch schon lange bekannt, dass das Schienennetz marode ist, da hätte früher investiert werden müssen. Und nicht jetzt rum meckern, kommt aus die Puschen

    • Sohnkarlsruhe says:

      Wenn die Wähler Parteien wählen, die sich nicht für die Bahn interessieren, ist doch das Volk dafür verantwortlich. Wer cdu, AfD und fdp wählt, schafft die Bahn ab. War schon immer bekannt.

      • Wir haben aber seit bald 3 Jahren die Ampel, inkl. GRÜNEn und es findet _jetzt_ statt. Das Budget der Bahn wurde _nicht_ massiv erhöht, es wurde _keine_ „grosse Bahninitiative“ gestartet etc. pp.

        Sind Sie von der grünen „Netzfeuerwehr“ oder welchen Zweck verfolgen sie also mit den populistischen Lügen und dem sachlich falschen Parteienbashing?

    • Das wäre ja Kommunismus

      • Sohnkarlsruhe says:

        In der Schule nur Kreide geholt, oder? Ich kenne keine kommunistische Partei bei den relevanten Parteien

        • Und wieder Bashing am Thema vorbei, noch dazu ad hominem!
          TC kritisierte die Handlungsweise der Bahn, nicht die -ausweislich ihrer Ergebnisse- Versager (oder Verbrecher?) in Berlin.

  11. Vielleicht sollte man mal die Macht der GDL beschränken. Die setzen astronomische Gehaltssteigerung durch Erpressung eines ganzen Landes durch. Auch das Geld fehlt dann für die Schiene. Einfach alle unter der EVG versammeln.

    • Die Gehälter sind die gleichen wie unter der EVG. Alles andere als Astronomisch. Kannst die ja auf der Seite der GDL mal die Gehälter ansehen für unregelmäßigem Schichtdienst.

      • Es geht ja um die Steigerung. Alleine durch die Reduzierung der Wochenstunden kommen bei vollem Gehaltsausgleich (!!!) schon mehrere Prozent zusammen. Dazu noch weitere 420€ pro Nase auf 26 Monate.
        Ja: das ist astronomisch und sucht prozentual auf das Grundgehalt wahrscheinlich seines gleichen im Vergleich mit anderen Branchen.
        Und die Reduzierung der Arbeitszeit bei fehlenden Lokführern überhaupt durchsetzen zu können, zeigt die Erpressungsmacht und völlig fehlende Weitsicht von Weselsly und co. Und am Ende blecht der Steuerzahler und die Infrastruktur wird immer maroder.

        Nicht falsch verstehen: Anständige Gehaltserhöhungen sind ein Muss. Ohne Frage. Die Anständigkeit verlässt die GDL aber immer wieder. Das hilft der Bahn nicht.

        In wirtschaftlich schwierigen Zeiten müssen auch Gewerkschaften Maß halten, diese Weitsicht haben andere Branchen.

        • Die Wochenstunden sollen bis 2029 abgesenkt werden. Das ist aber wieder auf freiwilliger Basis. Wer die absenken lässt, bekommt eben nicht die volle Gehaltserhöhung. Das geht nur mit Verzicht. Also nicht wirklich was neues, was es auch schon immer gab. Nein die gdl hat eine echte 5 Tage Woche erstreckt. Das ist viel wichtiger. Aktuell liegt eine Arbeitswoche im operativen Bereich bei 6 Tagen, unregelmäßigem Schichtdienst, sowie in der Regel täglich 12h. Oft auch mehr. Da kommen in der Woche locker 50h zusammen. Hat also nix annähernd mit 35h zu tun. Einzig bewirkt dies, man bekommt mehr Überstunden geschrieben. Der zweite Punkt, man möchte mit den Verbesserungen der Arbeitsbedingungen den Beruf wieder attraktiv machen. Denn die Belegschaft hat einen sehr hohen Altersdurchschnitt und wenn die in Rente gehen, wer fährt dann die Züge? Du? Der zu den Konditionen sicher nicht arbeiten möchte? Von Montag bis Sonntag, zu jeder Tages und Nachtzeit, an Feiertagen usw?

    • >>Vielleicht sollte man mal die Macht der GDL beschränken.

      Das würde bedeuten, man müsste wieder mehr Beamte haben. Es war doch politisch gewollt, dass auch bei der Bahn die Arbeitnehmerrechte durch Gewerkschaften eingefordert werden. Auch die GDL hat das auf legalem Weg getan. Es ist gut und richtig, dass es so wie der Bahnkonzern sich aufgestellt hat, mehrere Gewerkschaften gibt. Alle Arbeitnehmer unter der EVG zu versammeln, würde dem nicht gerecht,

  12. Boah rafft euch alle mal hier. Wenn man mal einen etwas tieferen Einblick in die „Struktur“ bei der Bahn hat und merkt, was es da teilweise für idiotische Stellen und unnötige Jobs gibt, dann würdet ihr hier anders schreiben…
    Ich kenne Leute, deren Job bei der Bahn ist es einmal pro Stunde einen Knopf zu drücken und die bekommen dafür über 3.000 EUR Brutto… Der ganze Laden ist so unglaublich ineffizient.

    Ich glaube sogar, dass das der Bahn gut tun wird – wenn entsprechend mit dem Stellenabbau auch die Prozesse dann optimiert und teilweise sicher auch automatisiert werden.

    Und ja, auch eine Bahn, die durchaus auch einen öffentlichen Auftrag hat, muss effizient und so gut es geht auch wirtschaftlich arbeiten. Man sieht ja immer wieder auch, was passiert, wenn (staatliche) Unternehmen sich nahezu unbegrenzt aus Steuergeldern bedienen können. Es wird immer zu wenig sein. Es wird immer mehr Geld gebraucht. Es nimmt kein Ende. Siehe auch öffentlich-rechtlicher Rundfunk. Zig Anstalten, übertrieben viel Personal, hunderte (unnötige) Kanäle usw. Das ist alles bodenlos…

  13. Es ist schwierig, wenn kritische Infrastruktur in privatwirtschaftlichen Händen ist. Da geht es nur um Gewinnmaximierung. Zu sehen auch in Großbritannien, wo ja auch die Wasserversorgung privatisiert ist.

  14. Einfach mal alle Töchter verkaufen und sich auf deutsche Gleise konzentrieren. Die Bahn hat über 500 Töchter und Beteiligungen. Dafür wurde jede Menge Geld verballert. Nun sollen Mitarbeiter gehen. Die „Nieten in Nadelstreifen“ bleiben.

  15. Kein Wunder, das war absehbar, nachdem so massiv auf „deutlich weniger arbeiten für deutlich mehr Geld“ gestreikt wurde. Das hat man wohl der Gewerkschaft zu verdanken.

    • So ein Quatsch. Erstmal wird das erst 2029 eingeführt. Zweitens ist es ein Kann und drittens sieht die Realität eher aus in Richtung 12h Schichten Regelmäßig. Die 35h stehen nur aufn Zettel. Die Realität liegt eher bei 50h

    • Und dem politischen Einfluss der Ampel.

      • Zu Tode gespart wurde bei Bahn aber während 16 Jahren CDU Regierung, bzw. CSU Verkehrsministern wie z.B. Scheuer und Dobrint, Ramsauer. Aber klar, die Ampel ist schuld, weil die das in 2 Jahren nicht gelöst bekommt. Wobei, wenn Wissing seine Aufgabe ernst nehmen würde, könnten wir weiter sein.

        • Es sind bald 3 Jahre.
          Und wo ist denn die deutliche Budgeterhöhung? Wo ist die Bahninitiative?

          Auch die Ampel hat der Bahn nur mehr Lasten (auch das DE-Ticket) aufgebürdet, aber nicht für eine bessere Betriebsbasis gesorgt.

  16. Tom o Malley says:

    Es gibt viele Länder wo der Schienenverkehr wesentlich besser läuft als in Deutschland. Sei es Schweden, Schweiz oder der Klassenprimus Japan. Wir haben die Entwicklung verpennt und bei der Bahn gibt es einen Wasserkopf der zu groß, zu träge und zu teuer ist. Was nutzt es, wenn ich von München nach Hamburg in ca. 6 Stunden kommen könnte, wenn dafür viele andere Verbindungen auf der Strecke bleiben.

    • Die Schweiz investierte in 2023 pro Kopf 477€ in den Bahnverkehr, Deutschland gerade mal 115€. Der Focus in Deutschland lag und liegt lobbygetrieben auf dem motorisierten Individualverkehr. Die Schweiz hat nun mal keine Autoproduktion, die mit wegfallenden Arbeitsplätzen drohen kann bzw. lukrative Berater-Jobs für Ex Politiker anbietet.

    • Der Ländervergleich bei den Bahnsystemen bringt uns nicht weiter. Oft sind die Voraussetzung in den genannten Ländern ganz andere als hier bei uns in DE. Ohne das komplette Bahnsystem in DE vollständig umzukrempeln werden wir niemals japanische Verhältnisse, auch nur im Ansatz, erreichen. Viel Spaß beim Streit mit den sog, Umweltschutzverbände, wenn man z. B. eine neue Schnellbahntrasse bauen möchte.

      Wir manövrieren uns in DE immer weiter ins Verkehrs- und Versorgungschaos, wenn die Einspruchsrechte nicht eingeschränkt werden, um bestimmten Vorhaben den Vorrang einzuräumen.

      • Ein System wie in Japan macht in DE auch keinen Sinn, außer man schafft es die Menschen und die Politiker zu überzeugen, dass ein ICE nur alle 300km hält. Solange an jeder mittelgroßen Stadt angehalten wird muss man andere Lösungen finden.

  17. Egal wiewiel Geld dieser Moloch bekommt, sie werden nie genug Geld haben und immer schlechter werden

  18. Zum einen fallen hier im Rhein-Main-Gebiet Züge aus, weil kein Personal da ist und zum anderen werden gleichzeitig die Stellen gestrichen. Eventuell sollte man den Vorstand streichen, die trotz der Misere mit Schönrechnen ihre Bonuszahlungen im Jahr ausgezahlt bekommen und trotzdem nichts auf die Reihe bekommen, wie man an den Bilanzen sieht.

    • Im Rhein-Main-Gebiet fallen auch Züge der privaten Anbieter aus personellen Gründen aus. Hier der Bahn die alleinige Schuld geben zu wollen, ist falsch.

      Ich bin geneigt, den Bahnvorständen ihre Boni zu gönnen. Ein durch politische Vorgaben so kaputt gespartes Unternehmen zu führen und den Betrieb halbwegs aufrechtzuerhalten ist wahrlich kein Zuckerschlecken.

  19. Seit über 30 Jahren höre ich nun: „Jetzt kommt die große Bahn-Reform! Wir werden viel Geld in die Hand nehmen, für die nächsten 10 Jahre XYZ Milliarden!“ – das letzte mal vor knapp 3 Jahren beim Abschluss des derzeitigen Koalitionsvertrags, ach waren das Töne! Aber man kann auch bis zu 1994 zurückgehen und sich mal durchlesen was damals so gelabert wurde: 1 zu 1 deckungsgleich mit heute.

    Wie kann es also sein, dass der Exportweltmeister und ehemals Nr. 4 der Industriestaaten es über Jahrzehnte nicht gebacken bekommt einen Bahnverkehr zu organisieren, der finanziell tragfähig, effizient und modern ist?

    Das ist ja keine Raketenwissenschaft und wir sind (waren) doch führend in vielen der benötigten Industrien, Siemens ist doch hier beheimatet also was ist los hier?

    Einen Vergleich mit China’s Anstrengungen in diesem Bereich & Zeitraum will ich gar nicht anstellen aber jeder darf mal selbst überlegen warum das Deutschland nicht gebacken bekommt. Aber Achtung: es könnte die Bevölkerung verunsichern 😉

  20. Hm, ich bilde mir sicher nicht nur ein vor nicht allzu langer Zeit noch richtig viel Plakat-Werbung für Ausbildung und Jobs bei der DB gesehen zu haben. Aber die Nachhut wird dann wohl einfach günstig abgespeist…

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Es werden alle Kommentare moderiert. Lies auch bitte unsere Kommentarregeln:

Für eine offene Diskussion behalten wir uns vor, jeden Kommentar zu löschen, der nicht direkt auf das Thema abzielt oder nur den Zweck hat, Leser oder Autoren herabzuwürdigen. Wir möchten, dass respektvoll miteinander kommuniziert wird, so als ob die Diskussion mit real anwesenden Personen geführt wird. Dies machen wir für den Großteil unserer Leser, der sachlich und konstruktiv über ein Thema sprechen möchte - gerne auch mit Humor. In jedes Thema Politik einbringen ist nicht erwünscht.

Du willst nichts verpassen?

Du hast die Möglichkeit, den Feed dieses Beitrags zu abonnieren. Wer natürlich alles lesen möchte, der sollte den Hauptfeed abonnieren.